Optimierung des kommunalen Abwassermanagements durch fortschrittliche Simulationsmodelle
Fundiert auf dem Gewässerschutzgesetz und der Gewässerschutzverordnung haben die Gemeinden den Auftrag, einen generellen Entwässerungsplan (GEP) zu erstellen.
Im Teilprojekt Entwässerungskonzept des GEP wird die Auslastung des Abwassernetzes berechnet. Dafür werden einerseits die Einzugsgebiete (Bild 1) benötigt, um die Oberflächenversiegelung und die Anzahl Personen pro Einzugsgebiet abzubilden. Basierend auf diesen Daten wird der Anfall an Regen- und häuslichem Abwasser berechnet.
Durch die Verknüpfung der Einzugsgebiete an die Abwasserelemente (Bild 2) wird der berechnete Abwasseranfall dem Kanalnetz zugeführt. Unter Berücksichtigung der Sonderbauwerke, wie zum Beispiel eines Pumpwerks (Bild 3), wird so das gesamte kommunale Abwassernetz modelliert. Mit den hinterlegten Daten, wie Gefälle, Durchmesser und Speichervolumen der Abwasseranlagen kann die hydraulische Auslastung berechnet werden.
Nach der Untersuchung des heutigen Zustands werden die in Zukunft überbauten Einzugsgebiete virtuell an das Abwassernetz angeschlossen und die Simulationen erneut durchgeführt. So werden die zukünftigen Verhältnisse in einem Modell erfasst, um künftige hydraulische Defizite frühzeitig zu erkennen. Die Defizite werden anschliessend genau betrachtet und die erforderlichen Massnahmen in die langfristige Budgetplanung integriert.